Carl Zuckmayer

Schriftsteller

  • * 27 Dec 1896, Nackenheim
  • † 18 Jan 1977, Visp/Schweiz

Bezug zu Oberstdorf:
1946-1968, Besuche bei den Eltern, bei Gertrud von le Fort, Sanatoriumsaufenthalt, Villa Heimat, Sanatorium Stillachhaus, weitere Orte wie Restaurant Karatsbichl
Im Haslach 9

… Da Carl Zuckmayer 1946 als ziviler Kulturoffizier beim Kriegsministerium der USA in die amerikanische Besatzungszone von Deutschland geschickt wird, besucht er umgehend seine in Oberstdorf wohnenden Eltern, die nach ihrer Ausbombung im August 1942 von Mainz nach Oberstdorf übergesiedelt sind. Er fährt von Oberstdorf aus am 14.12.1946 auch nach Zürich zur Uraufführung seines Stücks Des Teufels General, das wiederum ein großer Erfolg wird. In den folgenden Jahren hält sich Zuckmayer vielfach in Oberstdorf auf. So ist er im Dezember 1949 bei der Aufführung von Barbara Blomberg durch die Städtische Bühne Ulm in der Oberstdorfer Turnhalle zu Gast. Carl Zuckmayer ist in Oberstdorf nicht unbekannt: Nach Wanderungen oder nach dem Skifahren kehrt er gerne im Cafe Restaurant Karatsbichl ein, besucht Freunde, zu denen insbesondere die von ihm hoch verehrte Gertrud von le Fort gehört, er schaut beim katholischen Ortspfarrer Josef Rupp vorbei, besucht auf Einladung von Arthur Maximilian Miller 1950 das Weihnachtsspiel der Volksschule in Kornau oder trifft gelegentlich auch einen weiteren Schriftstellerkollegen. Nicht alle Besuche in Oberstdorf sind erfreulich: So wird im Dezember 1947 auf dem Oberstdorfer Waldfriedhof sein Vater begraben, im August 1954 seine Mutter. Ab Mai 1949 ist er selbst nach einer neuerlichen Herzattacke zu einem längeren Aufenthalt im Oberstdorfer Sanatorium Stillachhaus. Er schreibt dort, sobald es ihm der behandelnde Arzt gestattet, weiter an seinem Stück Der Gesang im Feuerofen, das er bereits während der Arbeit an Barbara Blomberg beginnt.

1956 besucht er Oberstdorf zusammen mit  …

Quelle:
Literaten in Oberstdorf, Manfred Schäfer, 2023
LIT Verlag Münster, ISBN 978-3-643-15248-0